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„Neue Wege ins Beamtenverhältnis?“ – die Lehrerverbände des dbb brandenburg sehen das Eckwertepapier der Landesregierung und der GEW kritisch
Es ist schon bemerkenswert, dass eine Gewerkschaft, die bundesweit für die Abschaffung des Berufsbeamtentums im Lehrerbereich eintritt – die GEW – nun nicht nur den Seiteneinsteigern den Weg zur Verbeamtung freiräumen will, sondern auch gleich noch gemeinsam mit der Landesregierung eine defacto neue Laufbahn im Lehrerbereich erschafft. Interessant ist dabei auch, dass ausgerechnet der „Spezialist“ im Beamtenbereich – der dbb brandenburg – nicht einbezogen wurde.
Selbstverständlich brauchen wir in unseren Schulen auch in Zukunft Seiteneinsteiger, da langfristig versäumt wurde, für eine entsprechende Anzahl ausgebildeter Lehrer zu sorgen.
Den Seiteneinsteigern mit Bachelorabschluss jetzt eine Verbeamtung 2. Klasse anzubieten, sorgt jedoch kaum für Gerechtigkeit im Lehrerzimmer.
Das Land Brandenburg ist eines der ersten Bundesländer, dass allen grundständig ausgebildeten Lehrkräften die Einstufung in die A13/E13 garantiert. Denn durch diese Ausbildung ist eine qualitativ hohe Professionalität dieser Lehrkräfte garantiert. Die Schaffung einer Lehrerlaubahn unterhalb dieses Anspruches schadet damit der Profession des Lehrers an sich.
Denn Lehrer benötigen zurecht einen Masterabschluss. Sie treten mit dem entsprechenden Wissen und Können ins Referendariat ein, beenden dies erfolgreich mit dem 2. Staatsexamen, um dann als gut ausgebildete Lehrer zu arbeiten. Das sichert die Qualität, die Eltern, Wirtschaft und Gesellschaft zu Recht fordern. Dafür machen sich die dbb- Lehrerverbände seit Jahren stark. Davon werden wir nicht abrücken.
Der richtige Weg ist, den Seiteneinsteigern nicht nur eine „zusätzliche Qualifizierung“ – Wie soll denn eine sogenannte „Zertifikatsqualifizierung“ aussehen? - anzubieten, sondern ihnen zu ermöglichen, die entsprechenden Abschlüsse vollwertig nachzuholen.
Dies kann über ein entsprechendes Master-Programm an den Universitäten und unter Nutzung von Anrechnungsstunden erfolgen. Dann ist auch eine Verbeamtung in den „normalen Lehrerlaufbahnen“ möglich.
Wenn man schon die Laufbahnverordnung anfassen will, dann stehen auch Beförderungsstellen, die in Brandenburg gänzlich fehlen, zur Debatte. Unsere Lehrkräfte warten schon seit Jahren darauf. Und hier können sich gemeinsam alle Lehrerverbände und Gewerkschaften stark machen. Alleingänge sind nicht förderlich.
Die dbb-Lehrerverbände erwarten weiter, dass sie bei bedeutenden Änderungen der Schullaufbahnverordnung einbezogen werden.